Was ist Taekwondo
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Taekwondo
Selbstverteidigung, olympische Disziplin und ein Weg
zu körperlicher und mentaler Fitness
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Was ist nun Taekwondo ?
Taekwondo ist sowohl eine uralte Kampfkunst als auch ein modernes Kampfsystem und wird heute von Menschen der verschiedensten Altersstufen und mit unterschiedlichsten Ansichten als Sport oder als eine Möglichkeit zur Selbstverteidigung ausgeübt. Der Begriff Taekwondo besteht aus drei altkoreanischen Wörtern, die das Wesen dieser Kampfkunst kurz und prägnant ausdrücken:
TAE
bedeutet im Sprung mit dem Fuß treten oder stoßen und kennzeichnet somit die Fußtechniken.
KWON
heißt wörtlich Faust und steht für die Handtechniken.
DO
ist vom chinesischen Tao abgeleitet und hat besonders im Buddhismus die sinnbildliche Bedeutung der geistigen Entwicklung, des Weges und der Einheit von Körper und Geist.
Taekwondo erinnert auf den ersten Blick etwas an andere asiatische Kampfsportarten, wie das japanische Karate oder das chinesische Kungfu, unterscheidet sich davon jedoch in vielen Punkten.
Die Besonderheit des Taekwondo liegt in seiner Vielfältigkeit:
Die dynamischen Fußtritte und die schnellen Kampfaktionen führen zu einer effektiven Möglichkeit der Selbstverteidigung. Im Wettkampf bedarf es schneller flexibler Kampfaktionen, wobei hier Konzentration, Reaktion und Schnelligkeit genauso gefordert sind wie gute Beweglichkeit und Technik. Der traditionelle Teil des Taekwondo umfaßt die Grundschule der Hand- und Fußtechniken und das Formenlaufen. Dabei kommt es vor allem auf Konzentrationsfähigkeit, Rhythmusgefühl, Vorstellungskraft und natürlich präzise Techniken an.
Die Formenschule des Taekwondo unterteilt sich in zwei Formensysteme – Poomse bzw. Hyongs (unser Verein trainiert Poomse). Der Formenlauf ist eine festgelegte Abfolge von Stellungen und Taekwondotechniken und kann als Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner oder gegen die eigenen Schwächen gesehen werden. Hier ist die Präzision, Dynamik und Genauigkeit von Techniken und Stellungen von höchster Bedeutung.
Der Taekwondo-Wettkampf (Kyorugi) wird als Vollkontaktkampf betrieben, wobei jedoch diverse Schützer dafür sorgen, dass die Gefahr von Verletzungen minimiert wird. Ab dem Jahr 2000 ist Taekwondo als olympische Disziplin neu aufgenommen worden. Beim sportlichen Wettkampf gibt es genaue Regeln, die eingehalten werden müssen. Als Trefferzone gilt der Bereich von knapp unterhalb des Gürtels bis einschließlich des Kopfes. Techniken zum Körper sind sowohl mit Fuß- als auch Handtechniken, Treffer zum Kopf jedoch nur mit Fußtechniken erlaubt.
Diese Beschränkungen gibt es bei der Selbstverteidigung (Hosinsul) nicht. Hier wird all das trainiert, was einen Angreifer schnell und effektiv außer Gefecht setzt, also auch Hebel und Drucktechniken auf Nervenpunkte. Im Fortgeschrittenbereich wird die Verteidigung gegen Messer- und Kurzstockangriffe trainiert.
Auf Vorführungen fällt Taekwondo besonders durch die spektakulären Bruchtests (Kyok-pa) auf, bei denen Holzbretter, Ziegelsteine und andere Materialien mit Hand- und Fußtechniken zerschlagen werden. Die ausführenden Körperteile werden zuvor beim Training abgehärtet (z.B. durch Liegestütze auf den Fäusten), der Bruchtest an sich jedoch nicht speziell trainiert. Vielmehr soll er die Wirksamkeit und Präzision der Techniken unter Beweis stellen und ergibt sich aus den regulären Techniken, die trainiert werden.